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Me And My Two Horses – No Mans Land / Ein Review

Die Band

Me And My Two Horses ist das Solo Projekt der Hamburger Musikerin und Komponistin Kristin Theresa Drechsler. Mit No Mans Land wird sie am 22.03.2019 Ihren ersten Longplayer veröffentlichen.

Drechsler begann erst nach Ihrem Studium im Jahre 2012 sich das Spielen von Tasteninstrumenten als Autodidaktin beizubringen. Von anfänglich nur Klavier, weitete Sie das Spektrum nach kürzester Zeit auf Instrumenten wie Akkordeon, Orgel, Zither und Harmonium aus. Auf diese Weise entwickelte Sie Ihren ganz eigenen Stil für Musik und produzierte in den letzten Jahren mehr als 100 Kompositionen.

Nachdem Drechsler zunächst alleine unterwegs war, bildetet sich 2017 doch eine feste Bandbesetzung um die Sängerin, die die experimentellen Stücke für das jetzt vorliegende Album einzuspielen in der Lage war.

Das Album

Auf No Mans Land finden sich 8 Tracks die mit Genres spielen und bekannte Songstrukturen sprengen. Der Opener Lullaby überrascht direkt mit den unterschiedlichsten Tempowechseln. Nach dem fast hypnotisierendem und langsam ansteigenden Anfang bricht nach 2 Minuten die Hölle los. Dichte Gitarrenwände, die nur von der Stimme Drechslers durchschnitten werden. Am Ende klingt der Song vom Piano begleitet langsam und ruhig wieder aus.

Ein hart angeschlagenes Piano erwartet uns in 23_4. Zuerst nur begleitet von Drechslers Stimme erwächst auch aus diesem Track ein Feuerwerk der Gitarren bis kurz vor dem Ende noch Elemente aus dem Doom-Metalbereich Einzug halten.

Die im Pressetext beschriebene Sakralität von Cannibalist in keinster Weise untertrieben. Denn hier kommen schwere Kirchorgeln zum Einsatz. Auch bei Salvation setzt Drechseler wieder auf Orgeln. Diesmal allerdings nicht auf Kirchenorgeln. Gepaart mit den verzerrten Gitarren und einer hervorstechenden Basslinie wirkt dieser Track wesentlich eingänger.

Bei Demon zeigt sich die ganze Experimentierfreude der Band. Popelemente treffen auf Düstere Noiserock Gitarren. Die leicht verfremdete Stimme tut ihr Übriges dazu dem Track einen ganz eigenen Stempel zu verpassen.

Der bereits als Video veröffentlichte Track Apocalypse wirkt wesentlich verträumter. Bis Drechseler zu einem Gewitter aufsGitarren und Drums Ihre ganze Verzweiflung herausschreit.

Nach dem, wieder wesentlich eingängigeren Deliverence, erwartet uns mit der 7 Minuten Nummer Isolation bereits der letzte Track des 8-Song Albums. Der Song lässt den Hörer mit Sicherheit noch einige Minuten regungslos in der Stimmung aus Verzweiflung und Melancholie zurück bevor er merkt, dass der Player längst auf Standby geschaltet hat.

Fazit

Auch wenn es nur 8 Tracks sind, so bietet Me and my two horses auf No Mans Land eine unglaubliche Bandbreite an musikalischen Einflüssen. Das ist keine leichte Kost, das steht mal fest. Man muss sich auf die Musik und die Stimmung der Platte einlassen. Aber dann bietet sie einen genialen Soundtrack für ein verregnetes Wochenende. Im Pressetext wurde Me and my two horses mit Künstlern wie Anna von Hausswolff, Lana del Ray und Emma Ruth Rundle verglichen. Wie die drei Damen auch kann sich Me and my two horses nahtlos in eine Reihe von vergleichbaren, jedoch ganz eigenständigen Künstlern stellen.

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Viel Spaß beim Hören wünscht Marc!

Ein Gedanke zu „Me And My Two Horses – No Mans Land / Ein Review

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