Ding Dong! Wenn der Postmann zwei mal klingelt oder so!
Wie auch immer, ich halte so eben den neuen Tonträger von King Dude in den Händen. Music to make War to.
Haptik: Bevor ich auf das musikalische eingehe möchte ich kurz was zur Haptik loswerden. Nach dem Auspacken war ich erst mal restlos begeistert. Das matt schwarze Pappcover macht mit seiner goldenen Reliefprägung einen sehr wertigen Eindruck. Es fasst sich gut an,und es erweckt den Eindruck, dass man hier einen wirklich hochwertigen Tonträger erstanden hat. Dieser Eindruck spiegelt sich auch im Inneren wieder. Ein vierfach gefaltetes Booklet mit allen Liedtexten liegt bei. Ich persönlich liebe es ja die Texte beim hören mitlesen zu können.
Klang: Gerade bei den ruhigeren Liedern (Ja es gibt auch Lieder die richtig nach vorne gehen) hört man, das die Platte vernünftig abgemischt ist. Ich konnte bisher kein Knarzen oder Knarren wahrnehmen.
Musik: Kommen wir zum akustischen Inhalt. Wer King Dude kennt,der weiß, dass er jetzt keine Party-Platte in den Händen hält. Von vorherigen Alben weiß man auch, dass viele Stücke ehr sperrig sein können, und auch nach mehrmaligem hören schwer ins Ohr gehen. Das schon mal vor weg, diesen Eindruck hatte ich beim hören zu keinem Zeitpunkt.
Mit dem Opener Time to go to War ist gewohnt ruhig und nimmt den Höhrer mit in eine aussichtslose Welt die es nur zu verlassen gilt, wenn man durch den Krieg geht. Doch dann erwartet einen nach Ansicht von King Dude Liebe und die schönen Dinge des Lebens.
Zum Glück geht es danach bei Velvet Rope wieder etwas zügiger zur Sache. Für Good & Bad hat man sich mit Josephine Olivia eine wirklich prägnante weibliche Stimme mit ins Boot geholt. Die langsame düstere Blues-Nummer wickelt einen mit den weichen Klarinettenmelodien einfach nur ein. (Ich hoffe es ist eine Klarinette);-)
I don´t write Love Songs Anymore ist eine Hommage an eine verlorene Liebe. Dead Before The Chorus ist eine großartige mitreißende Post Punk Nummer. Verzerrte Gitarren,treibende Drums und eine gelungene Melodieführung lassen den Track gut ins Ohr gehen.
Um sich nun wieder etwas ausruhen zu können folgt mit Twin Brother of Jesus ein weiteres sehr düsteres Stück. Wer 3 Minuten durchhält wird mit einem weiteren tollen Duett belohnt. Weiter geht es mit elektronisch angehauchten In the Garden. Nach dem ganzen dunklen Blues und verzerrten Gitarren wirkt die Nummer zwischendurch fast leicht und erfrischend, und spricht hier für den großen Abwechslungsreichtum der Platte.
Um aber nicht auf ungewohnte berichtet T.J. Cowgill, so der richtige Name von King Dude, in The Castle von seinem Besuch im Schloss des Todes. Kreischende Gitarren gepaart mit einer schönen Hammondorgel im Hintergrund. Wer glaubt dies war schon sehr viel Abwechslung, der wird bei Let it Burn mit einer großartigen Dark-Reggae Nummer nochmals überrascht. Die Bassline und die Drums lassen einen schnell mitgrooven. Entgegen dem fast fröhlichem Sound, geht es im Text aber ehr um die Zerstörung der Welt in der wir alle den selben Tot finden werden.
Finalisiert wird das Album von der Pianoballde God like me indem die Fragegestellt wird ob es sich an einen Gott zu glauben lohnt,der nur auf Krieg aus ist. Ein wie ich finde gelungener Abschluss, eines mehr als gelungenen Albums.
Fazit: Meine Erwartung wurde ganz klar übertroffen. Das Album ist in jeder Hinsicht sehr abwechslungsreich.Kein Track gleicht dem anderen. Trotz dieser Abwechslung verfolgt King Dude ein klares Konzept. Make Love Not War.
Trackliste
Time To Go To War |
Velvet Rope |
Good & Bad |
I don´t write Love Songs Anymore |
Dead before The Chorus |
Twin Brother of Jesus |
In the Garden |
The Castle |
Get it Burn |
God Like me |
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