Mono Inc.: Das steht für hohen Output mit gleichbleibender Qualität. 11 Studio Alben in 15 Jahren und unzählige Konzerte im In- und Ausland. Spätestens seit Supporttourneen mit Unheilig, ASP und Subway to Sally sind sie auch weit über den Rand der schwarzen Szene bekannt.
Anderthalb Jahre nach Ihrem letzen Album steht nun der neue Longplayer "Welcome to Hell" in den Regalen. Entgegen dem Artwork, verschlägt es die Dunkel-Rocker zwar thematisch ins Mittelalter, dem Sound bleiben sie aber wie gewohnt treu.
Nach dem sehr ruhigen und sehr orchestralen Opener "The Heart of the Raven", legt die Formation rund um Sänger Martin Engler wie gewohnt mit dem Titeltrack "Welcome to Hell" voll los. Es ist schwer davon auszugehen, dass der Track als absoluter Mitsing-act auf den kommenden Konzertendienen wird. Schnörkellos und eingängig kommt der Track daher und setzt sich schnell ins Ohr.
"Long lives the dead" kommt wieder etwas ruhiger, aber nicht weniger eingängig da her. Dank Flötenspiel läd der Song zum mitschunkeln ein. "Risk it All" geht leider zwischen den Songs ein bisschen unter da ihm ein wenig der Druck fehlt. Für Freunde der ruhigeren Töne aber auf jeden Fall ein Anspieltip.
Nachdem ich mich am Anfang bei "Flies" ein bisschen an Syntie-riffs der 80er erinnert fühlte, kommt bei "Under a Coal Black Sun" der gewohnte Mono Inc. sound wieder zurück.
Für "A Vagabond´s Life" hat man sich mit Eric Fish tatkräftige Unterstützung mit ins Boot geholt. Die Stimmen harmonieren gut. Nach der kleinen Erholungspause geht es mit "Funeral Song" gewohnt schnörkellos weiter, um bei "Reign of Rats" druckvoll orchestral wieder zuzuschlagen. Ein toller abwechslungsreicher Track der mit einem guten Gitarren-Riff und verspieltem Refrain durchaus zu überzeugen vermag.
Kurz vor Ende der Platte wird es noch einmal ruhig. "Unconditionally" ist ein reines Piano-Stück. Ungewohnt, aber leider auch recht unspektakulär. Zum guten Schluss bleibt dann noch "When The Raven Dies Tonight" Ein typischer Mono Inc. Song eingeleitet von Damengesang. Gewohnte Soundmuster und der pregnanten Stimme Martin Englers.
Fazit: Ich war überrascht! Einige Songs kommen erst beim zweiten hören richtig zu Geltung. Und das Album ist doch abwechslungsreicher als erwartet. EIn gelunger mix aus gewohnter Kost und ruhigen Klängen für zwischendurch. Meine Anspieltips sind eindeutig "Welcome to Hell" und "Reign of Rats".
Ein ganz besonderer Leckerbissen, grade für Fans ist mit Sicherheit die 2. CD mit allen Songs des Albums in der Pianoversion.
Tracklist: The Heart of the Raven, Welcome to Hell, Long lives the Death, Risk it all, Flies,Under a Coal Black Sun, A Vagabond´s Life, Funeral Song, Reigns of Rats, Unconditionally, When the Raven Dies Tonight.
Als besonderes Schmankerl gibt es das Album auch auf Blau und Grüner Vinyl zu kaufen:
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