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She Pleasures Herself – XXX / Ein Review

Wir schreiben das Jahr 2016. In der Hauptstadt Portugals tun sich drei Musiker zusammen, um Ihrer Vorstellung von Musik Ausdruck zu verleihen. David Francisco Synthies/Gitarren, Nuno Francisco Drums/Programmierung und Nuno Varudo Sänger/Bass spielen ein Mix der sich nur schwer in ein Genre einsortieren lässt. Das ist eben She Pleasures Herself

Inspiriert von den Sounds der 80er Jahre entsteht ein düsterer Sound aus Dark-Wave und Post-Punk. Textlich steht immer der Austausch von Körperflüssigkeiten  im Vordergrund.

Das Album

Nach Ihrem, Ende 2016 vorgelegten Debüt "Fetish" steht nun seit Anfang Juli das mit Spannung erwartete Album "XXX" in den Plattenläden.  Bereits auf dem diesjährigen WGT in Leipzig promotete die Band Ihr neues Werk und die Massen waren begeistert.

Die Erfahrung unzähliger Live-Shows quer durch Europa gipfelt in XXX und die spiegelt einen Querschnitt der unterschiedlichsten Arten elektronischer Musik wider.  

Vom treibenden Opener Ich bin Dead über Obscure hin zu Private Hell. Eine Kooperation zwischen SPH und Ash Code. Ein Schlagabtausch der beiden Frontmannen zur peitschen Snare-drum. Feines Gitarrenspiel verwoben mit glasklaren Syntiesounds. Eine absolute Tanznummer.

Nach Darkroom erwartet uns bereits die zweite Kooperation. Für Ghost Wave hat man sich das Berner Post-Punk/Shougaze Projekt Crying Vessel mit ins Boot geholt. Die Nummer überzeugt durch dominierende Drums und flächige Gitarrenparts die es einem oft schwer machen den Unterschied zwischen Seiten- und Tasteninstrument zu erkennen. 

Schräge Sounds gibt es bei Abuse. Die verzerrten Gitarren mit den in die Länge gezogen Lyriks lassen mich hin und wieder an Marylin Manson denken. Aber die elektronischen Parts bringen die Gedanken auch wieder schnell zurück zu SPH

Nach meinem Favoriten Visions kommen wir zur dritten und letzten Kooperation. Die Druckvolle Nummer The Weeping ist in zusammenarbeit mit dem Berliner Projekt Bestial Mouth entstanden, die den Song zusätzlich mit Frauengesang versorgen. Mit Disposable sind wir auch schon am Ende der 11 Track LP angelangt. Neben Visions gehört der Track ganz klar zu meinen Favoriten. Tanzbar und eingängig ohne langatmig oder langweilig zu wirken.

Fazit

Die Platte braucht ein bisschen, bis sie den Weg durchs Ohr ins Hirn gefunden hat. Wo sie aber sofort landet, ist im Fuß. Von der ersten bis zur letzten Minute reiht sich ein Tanzflächenknaller an den nächsten und man fühlt dich zurückversetzt in dunkle verruchte Clubs mit zuckenden Strobos und viel Nebel. Man riecht das Patschuli fast in der Nase.

Trackliste

1. Ich bin Dead
2. Obscure
3. Private Hell (feat. Ash Code)
4. Darkroom
5. Ghost Wave (feat. Crying Vessel)
6. Extreme
7. 25 Whores
8. Abuse
9. Visions
10. The Weeping (feat. Bestial Mouths)
11. Disposable

She Pleasures Herself bei Facebook

Bandcamp-Seite von SPH

Ganz viel Spaß beim Hören und tanzen!

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